Elf Jahre nach der Firmengründung zieht Key-Systems erstmals in ein eigenes Gebäude. Die neuen Büros werden auf einem 3.900 Quadratmeter großen Grundstück auf dem Drahtwerk-Nord-Areal (DNA) gebaut. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf 2,1 bis 2,5 Mio. Euro. „Wir freuen uns darauf, endlich ein eigenes Zuhause für unsere Firma zu finden und hoffen, dass wir mit unserer Ansiedlung den IT-Standort St. Ingbert weiter nach vorne bringen“, beschreibt Alexander Siffrin das Potential des Umzugs.
Key-Systems trifft in St. Ingbert auf eine gute Infrastruktur. Die für das Unternehmen maßgebliche Internetanbindung liegt redundant mit zwei getrennten Glasfaser-Verbindungen mit bis zu einem Gigabit Bandbreite vor. Das DNA liegt außerdem verkehrsgünstig: die Stadtmitte, der Bahnhof, der Flughafen Ensheim und die A6 sind gut erreichbar. Auch die direkte Nähe zur Uni, von der sich Key-Systems einen Wissenstransfer erhofft, spricht für die Ansiedlung. Der Domain-Experte möchte in Zukunft Diplomanden des Instituts für Informatik betreuen und Absolventen als neue Mitarbeiter gewinnen. Weiterhin unterstützt das Saarland die Neuansiedlung von Key-Systems mit Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket II.
Das neue Firmengebäude in L-Form wird aus zwei Funktionseinheiten bestehen. Der größere Trakt wird neben Büros auch Meeting-Räume und Räume für repräsentative Zwecke beherbergen. Im kleineren Gebäudeteil werden Büros und das Rechenzentrum untergebracht. Beide Teile sind mit einem Durchgang verbunden. Dank der Flachdach-Konstruktion kann das zweigeschossige Gebäude jederzeit um ein drittes Stockwerk erweitert werden. Vor dem Gebäude wird eine Parkplatzanlage entstehen. Nach Süden hin wird die Stadt St. Ingbert einen begrünten Bereich mit Sitzplätzen anlegen.
Wert legt Key-Systems bei dem Neubau auf Nachhaltigkeit und die Integration regionaler Partner. Die Wärmeversorgung des neuen Firmengebäudes wird über das nahe gelegene Blockheizkraftwerk erfolgen, das mit Biomasse (vorwiegend Holz und Grünschnitt aus der Region) betrieben wird. Zusätzlich wird die von den firmeneigenen Servern produzierte Abwärme über Wärmetauscher zum Heizen genutzt werden. Eine Fotovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung ist angedacht. Das von Key-Systems ausgewählte Generalunternehmen wird einzelne Baumaßnahmen ausschreiben und an lokale Handwerksbetriebe vergeben.
Als der Domain-Experte 2004 von Bexbach nach Zweibrücken wechselte, lockte vor allem die technische Infrastruktur im dortigen Multimedia-Internet-Park. Heute ist das Unternehmen so weit entwickelt, dass die Abhängigkeit von einem Gebäudebetreiber eher hinderlich ist. In St. Ingbert kann die Key-Systems GmbH ihre Serveranlagen in einem eigenen, moderneren Rechenzentrum unterbringen und hat vor allem genug Raum für den wachsenden Mitarbeiterstamm. „Im vergangenen Geschäftsjahr ist unsere Belegschaft um 30 Prozent auf 40 Mitarbeiter gewachsen, was unsere starke Position in der Domain-Branche verdeutlicht. In St. Ingbert wollen wir weiter expandieren“, sagt Alexander Siffrin. Mit in das neue Gebäude zieht als erster Partner von Key-Systems die Avarteq GmbH ein. Das Saarbrücker Unternehmen programmiert hauptsächlich Webportale. Daneben entwickelt Avarteq Individualsoftware, Lösungen für Social Communities, Online Shops und Content Management Systeme (CMS).